Zunächst hatte Fragomeni einige Mühe. Zwar versuchte er, von der Ringmitte aus Druck auszuüben, doch der an Reichweite überlegene Kontrahent hielt ihn geschickt auf Distanz. Aus der Rückwärtsbewegung heraus brachte Rossitto effektiv immer wieder seine Hände ins Ziel.
Doch ab der vierten Runde wendete sich das Blatt. Der von den Zuschauern lautstark unterstützte Fragomeni stellte seinen Gegner mehrfach an den Ringseilen. Mit linken und rechten Kopf- und Körpertreffern sicherte er sich Vorteile und brachte den Konkurrenten in Bedrängnis.
Anfang des sechsten Durchgangs kam der in Siracusa lebende Rossitto wieder besser in Tritt. Der 31-Jährige, eigentlich als Normalausleger bekannt, agierte in der Folge nur noch in der Rechtsauslage. Kurzfristig schien dies dem Gegner Probleme zu bereiten, doch er stellte sich immer besser darauf ein.
Mit Beginn der neunten Runde schwanden bei Rossitto die Kräfte. In der Folge war es erneut sein Kontrahent, der in der Nahdistanz punktete. Im elften Durchgang stellte Fragomeni den Widersacher in der Ringecke und attackierte ihn dort mit einer Vielzahl von linken und rechten Haken.
Das Aufeinandertreffen verlief zwar nicht immer hochklassig, doch es blieb bis zum Ende spannend. In der letzten Runde zeigten beide Kontrahenten noch einmal ein hohes Tempo. Letztlich sicherte sich Fragomeni aufgrund der stärkeren Schlussphase aber doch noch den Sieg.
Der in Mailand lebende Cruisergewichtler trat damit die Nachfolge von Marco Huck an. Der 22-jährige Schützling von Trainer Ulli Wegner hatte den EU-Titel im Dezember letzten Jahres gegen Pietro Aurino gewonnen und im Januar gegen den Belgier Ismail Abdoul eindrucksvoll verteidigt.
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